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50 Jahre Welttag des Friedens DBK.jpgFoto: dbk.de

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Gewaltlosigkeit - Stil einer Politik für den Frieden

02. Jan 2017

Papst Franziskus zum Welttag des Friedens: "Alle können Handwerker des Friedens sein!"

pax christi Rottenburg-Stuttgart unterstützt den Aufruf des Papstes zum 50. Weltfriedenstag der Kirche am 1. Januar 2017 "Gewaltfreiheit - Stil einer Politik für den Frieden" (den vollständigen Aufruf finden Sie rechts im Download-Bereich). Der Aufruf sieht vor, aktive Gewaltfreiheit zum christlichen Lebensstil zu machen. Die katholische Friedensbewegung hatte vor kurzem auf ihrer Delegiertenversammlung ihr Selbstverständnis bekräftigt: "Aktive Gewaltfreiheit ist der Kern unseres politischen Handelns für eine gerechte Welt ohne Gewalt und Waffen." pax christi sieht sich durch die Zusicherung des Papstes, dass die katholische Kirche alle Bemühungen, den Frieden durch die aktive und kreative Gewaltfreiheit zu fördern, begleiten wird. Dies hat der Vatikan auch auf der gemeinsam mit pax christi durchgeführten internationalen Konferenz zur Gewaltfreiheit im April 2016 in Rom bereits deutlich gemacht.  

Papst Franziskus bezieht in seiner Botschaft eindeutig Position: "Die Gewalt ist nicht die heilende Behandlung für unsere zerbröckelnde Welt. Auf Gewalt mit Gewalt zu reagieren führt bestenfalls zu Zwangsmigration und ungeheuren Leiden, denn große Mengen an Ressourcen werden für militärische Zwecke bestimmt und den täglichen Bedürfnissen der Jugendlichen, der Familien in Not, der alten Menschen, der Kranken, der großen Mehrheit der Erdenbewohner entzogen. Schlimmstenfalls kann sie zum physischen und psychischen Tod vieler, wenn nicht sogar aller führen."

Dagegen setzt Papst Franziskus die christliche Botschaft der bedingungslosen Liebe Gottes, "der aufnimmt und verzeiht" und "lehrt, die Feinde zu lieben" (vgl. Mt 5/44). So heißt es in der Papst-Botschaft: "Als er [Jesus] die Ankläger der Ehebrecherin daran hinderte, sie zu steinigen (vgl. Joh 8/1-11) und als er in der Nacht vor seinem Tod Petrus gebot, sein Schwert wieder in die Scheide zu stecken (Mt 26/52), zeichnete Jesus den Weg der Gewaltfreiheit vor, den er bis zum Schluss gegangen ist." Der Papst weiter: "Die entschieden und konsequent praktizierte Gewaltfreiheit hat eindrucksvolle Ergebnisse vorgebracht. Unvergesslich bleiben die von Mahatma Gandhi und Khan Abdul Ghaffar Khan erreichten Erfolge bei der Befreiung Indiens sowie die Erfolge Marin Luther Kings jr. gegen die Rassendiskriminierung. Besonders die Frauen sind oft Vorreiterinnen der Gewaltfreiheit, wie z.B. Leymah Gbowee und tausende liberianische Frauen, die Gebetstreffen und gewaltlosen Protest (pray-ins) organisiert und so Verhandlungen auf hoher Ebene erreicht haben im Hinblick auf die Beendigung des zweiten Bürgerkriegs in Liberia.

Die politischen und religiösen Führungspersönlichkeiten, VerantwortungsträgerInnen der internationalen Einrichtungen und LeiterInnen der Unternehmen und der Medien fordert er auf, die Bergpredigt für die Ausübung ihrer Verantwortung anzuwenden. Es ist eine Herausforderung, "die Gesellschaft, die Gemeinschaft oder das Unternehmen, für das sie verantwortlich sind, im Stil der Friedensstifter aufzubauen; Barmherzigkeit zu beweisen, indem sie es ablehnen, Menschen auszusondern, die Umwelt zu schädigen oder um jeden Preis gewinnen zu wollen. [...] Das erfordert die Bereitschaft, den Konflikt zu ertragen, ihn zu lösen und ihn zum Ausgangspunkt für einen neuen Prozess zu machen. In dieser Weise zur wirken, bedeutet, die Solidarität als den Stil zu wählen, Geschichte zu machen und Freundschaft aufzubauen."

Im letzten Abschnitt des Aufrufs heißt es schließlich: "Alle ersehen wir den Frieden; viele Menschen bauen ihn täglich mit kleinen Gesten auf; viele leiden und nehmen geduldig die Mühe auf sich, immer wieder zu versuchen, Frieden zu schaffen. Bemühen wir uns im Jahr 2017 mit Gebet und Tat darum, Menschen zu werden, die aus ihrem Herzen, aus ihren Worten und aus ihren Gesten die Gewalt verbannt haben, und gewaltfreie Gemeinschaften aufzubauen, die sich um das gemeinsame Haus kümmern. Alle können Handwerker des Friedens sein."

Anlässlich des 50. Jahrestags des Welttags des Friedens hat auch die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe mit dem Titel "Gewaltlosigkeit - Stil einer Politik für den Frieden" herausgegeben. Rechts im Download-Bereich finden Sie darüber hinaus einen Vorschlag für eine Gebetsstunde zum Weltfriedenstag.